Kein Ort

Deutschland, Polen | 2009 | 60 Minuten und 98 Minuten | Tschetschenisch, Russisch

Nowhere in Europe

Ein aufrüttelnder Dokumentarfilm über vier Schicksale auf der Flucht von Tschetschenien nach Europa.

Der Tschetschenienkrieg ist fast aus unserem Bewusstsein verschwunden, doch nach wie vor herrscht dort die Gewalt. Der Konflikt hat sich über den gesamten Nordkaukasus ausgedehnt. Tausende Menschen sind auf der Flucht vor einer brutalen Diktatur des von Moskau installierten Despoten Ramzan Kadyrov. Die Europäische Union ist das Ziel vieler Geflüchteter. Sie stellen hier die zweitgrößte Gruppe der Asylbewerber.

Die Berliner Filmemacherin Kerstin Nickig erzählt in KEIN ORT vier sehr persönliche Geschichten von Asylsuchenden aus dem Nordkaukasus. Sie begleitete die Geflüchteten ein Jahr lang beim Versuch, das “Asyl”angebot der Genfer Konvention wörtlich zu nehmen. Die Geflüchteten sind dabei ständig mit den Abwehrmechanismen der europäischen Asylpolitik konfrontiert. Das wirkt sich in Polen, Österreich, der Ukraine und Deutschland unterschiedlich aus, führt aber zum gleichen Resultat: Kein Ort.

KEIN ORT ist ein aufrüttelnder Dokumentarfilm, der – jenseits von spektakulären Flüchtlingsdramen – die alltäglichen Auswirkungen einer restriktiven Asylpolitik auf Geflüchtete in der EU zeigt. Vier Geschichten aus der Perspektive von Menschen, die nach Europa kommen und bleiben wollen. Weil sie keine andere Wahl haben.

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Credits

Buch & Regie: Kerstin Nickig
Produzenten: Michael Truckenbrodt, Marcin Wierzchoslawski, Jacek Kucharski
Kamera: Piotr Rosolowski, Jakub Bejnarowicz, André Frenzel
Schnitt: Karoline Schulz
Ton: Grzegorz Rózycki, Magnus Pflüger
Musik:
Zoë Keating, 33a, Amarbeck Dimaev, Sergey Davydov
Redakteur:innen: Barbara Paciorkowska (TVP S.A.), Udo Bremer (ZDF/3sat)

Produktion: 3sat/ZDF, TVP2, TIME PRINTS, Metro Films.
Förderung & Partner: Entwicklung gefördert durch das MEDIA Programm der Europäischen Union und durch den Deutsch-Polnischen Co-Development Fonds, getragen vom Medienboard Berlin-Brandenburg, der Mitteldeutschen Medienförderung und dem Polnischen Filminstitut. Produktion gefördert durch das Medienboard Berlin-Brandenburg, das Polnische Filminstitut und den Filmförderpreis der Robert Bosch Stiftung.